Noch während der laufenden Einsätze aufgrund von Schneebruch, wurden die Abteilungen Tuttlingen und Möhringen mit dem Meldebild "Brennt Personenzug (IC), nach Kollision mit Baum" auf die Bahnstrecke zwischen Möhringen und Hattingen (4661, Kilometer 7) alarmiert. Da in der Anfangsphase unklar war, ob- und welche Anzahl an Personen betroffen sind, wurden zeitgleich der Rettungsdienst mit umfangreichen Rettungsmitteln und dem Stichwort "MANV 1" alarmiert. Bereits auf der Anfahrt wurden Haltepunkte für die große Anzahl anrückender Einsatzkräfte definiert. Die Anfahrt zur Einsatzstelle gestaltete sich aufgrund der Wettersituation und der Lage der Einsatzstelle herausfordernd. Nach Eintreffen von Kommandant Klaus Vorwalder und umfangreicher Erkundung wurde folgendes festgestellt:

• die Einsatzstelle befand sich rund 400m in einem Waldstück 
• das Befahren mit Großfahrzeugen war nur bedingt möglich
• die Bahnstrecke war bereits vollständig gesperrt
• der Zug war mit einem Baum kollidiert
• die Oberleitung wurde durch den umgestürzten Baum beschädigt
• es lag kein Brandereignis vor
• die 53 Fahrgäste blieben unverletzt

Nach Eintreffen des Notfallmanagers wurde die weitere Vorgehensweise besprochen. Während der Erdungsarbeiten an der Oberleitung wurden die Fahrgäste im Zug durch die Schnelleinsatzgruppen des DRK betreut. Parallel dazu wurde die Evakuierung der Passagiere vorbereitet. Die Fahrgäste mussten einen Fußweg von rund 400m zu Fuß überwinden, dazu wurde der Weg umfangreich ausgeleuchtet. Weiterhin wurden alle Mannschaftstransportwagen der Feuerwehr Tuttlingen für den Transport an die Notunterkunft (Sporthalle der Anton-Braun Schule in Möhringen) angefordert. Mittels tragbarer Leitern und Manpower unterstütze die Feuerwehr beim Ausstieg aus dem Zug. Nachdem die Transportmaßnahmen abgeschlossen waren, war der Einsatz für die Feuerwehr beendet. Für den Grundschutz im Stadtgebiet während des laufenden Einsatzes, wurde das HLF 20/16 der Abteilung Tuttlingen ins Feuerwehrhaus nach Möhringen abgestellt.