Unsere vier schlagkräftigen Abteilungen im Überblick:
Die Abteilung Tuttlingen ist die Kernstadtabteilung und die größte, der insgesamt vier Abteilungen. Die rund 70 Einsatzkräfte stellen zu jeder Tag- und Nachtzeit an 365 Tagen im Jahr die Einsatzbereitschaft für Tuttlingen und die Umgebung sicher. Dazu stehen ihnen 16 moderne Einsatzfahrzeuge und zehn Abrollbehälter zur Verfügung. Die Abteilung Tuttlingen ist in den Ausbildungsdiensten in zwei Züge und sechs Gruppen aufgeteilt. Diese Aufteilung dient zur Vereinfachung der Ausbildungs- und Veranstaltungsorganisation. Die Abteilung Tuttlingen ist bei Einsätzen im gesamten Stadtgebiet und mit den Sonderfahrzeugen sogar weit darüber hinaus tätig. Zu den Sonderaufgaben der Einsatzkräfte gehören unter Anderem die Mitarbeit im Gefahrgutzug des Landkreises Tuttlingen, das Stellen einer Führungsgruppe (Führungsstufe C) und - im Rahmen der überörtlichen Hilfeleistung, das Stellen von Personal und Material in den interkommunalen Zügen "Wasserversorgung Pendelverkehr, Gefahrgut und technische Hilfeleistung".
Im Jahr 2006 feierte die Abteilung Tuttlingen ihr 150-jähriges Bestehen. Wir blicken auf eine lange, interessante, ereignisreiche und bewegte Geschichte zurück.
Im August 1856 ging ein Aufruf des damaligen Ratsschreibers Julius Schad von Haus zu Haus. Er war mit einer Erklärung zur Teilnahme an der Gründung einer Feuerwehr verbunden.
Im September 1856 erläuterte Straßenbauinspektor Calwer, der Kommandant der Rottweiler Feuerwehr, die Konzeption der Freiwilligen Feuerwehr und es wurde mit der Ausbildung und Unterweisung der freiwilligen neuen Feuerwehrmänner begonnen.
Julius Schad wurde 1856 zum ersten Kommandanten ernannt.
Nach einigen Wechseln in der Führung wurde im Jahr 1873 die Feuerwehr Tuttlingen neu organisiert. Sie umfasste danach 650 Mann, einschließlich verstärkter Steiger-Kompanien (90 Mann).
1885 wurde das Feuerlöschwesen im Königreich Württemberg völlig neu organisiert. In jeder Gemeinde musste eine Feuerwehr bestehen. Den damaligen Tuttlinger Kommandanten, J. J. Schaz, ernannte die Regierung zum Bezirks-Feuerlöschinspektor.
Im Jahre 1896 wurde in Tuttlingen eine Hochdruckwasserleitung mit Hauswasserversorgung und für die Brandbekämpfung mit Hydrantenstationen eingerichtet. Dies machte eine Umstrukturierung der Feuerwehr erforderlich. Der neue Kommandant formte aus einer 700 Mann starken Pflichtfeuerwehr eine freiwillige Feuerwehr.
1898 umfasste die Tuttlinger Feuerwehr noch 320 Mann in fünf Kompanien.
1906 waren sieben Hydrantenstationen auf das Stadtgebiet verteilt, bestückt jeweils mit einem Standrohr, einem Strahlrohr und 70 Meter Druckschlauch. Die Lösch- und Rettungsgerätschaften waren in der Helfereischeuer untergebracht, die zum ersten Tuttlinger Feuerwehr-Magazin wurde.
1912 wurden in Tuttlingen Feuermelder installiert, die die Feuerglocke ersetzten.
1913 wurde dieses Meldesystem durch die persönliche Alarmierung des „Weckerlinienlöschzug“, einer 60 Mann starken Kernmannschaft, ergänzt.
1922 bekam die Tuttlinger Feuerwehr ihre erste Kraftfahrspritze. Bald darauf folgte eine Kraftfahr-Drehleiter, auf die eine Motorspritze montiert war. Sehr viele andere technische Verbesserungen folgten.
1927 wurde die umgebaute alte Zehntscheuer an der Möhringer Straße zum neuen Feuerwehr-Magazin. Ernst Baisch wurde zum Kommandanten der freiwilligen Feuerwehr gewählt.
Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches verfügte die französische Besatzungsmacht eine vollständige Neuordnung des Feuerlöschwesens. Kommandant Hans Huber baute sie 1946 nach den Weisungen der Besatzungsmacht wieder auf.
In den 1950-er Jahren wurde der so genannte Sonntagsdienst eingeführt: jeden Sonntagnachmittag hatte ein Kraftfahrer von 13 bis 19 Uhr Dienst, um zu gewährleisten, dass im Alarmfall sofort mit einem Löschfahrzeug ausgerückt werden konnte. Während der trockenen Jahreszeit waren sogar fünf bis sechs Feuerwehrmänner als „Waldbrandwache“ anwesend, um bei Flächenbränden schnell eingreifen zu können.
Von 1913 bis 1965 wurde die Tuttlinger Feuerwehr über die Weckerlinie alarmiert: von einer Alarmzentrale im Polizeirevier, in dem auch der Feuerwehr-Notruf ankam, liefen Drähte zu den Wohnhäusern der Feuerwehrleute. In den Wohnungen hingen große halbkugelförmige Glocken, welche bei Alarm läuteten. Zusätzlich heulten bei Großereignissen die Sirenen in der Stadt.
1965 wurde die Alarmierung per Funk eingeführt. Über kofferradiogroße Empfangsgeräte, die bei Alarm einen schrillen Piepton und eine Sprachdurchsage aussendeten, wurden die Einsatzkräfte gerufen..
Im November 1970 wurde die Jugendfeuerwehr Tuttlingen gegründet.
Im Dezember 1973 wurde Werner Weihenmaier zum ersten Gesamtkommandanten und Stadtbrandmeister der Stadt Tuttlingen mit ihren neuen Eingemeindungen Möhringen, Nendingen und Esslingen gewählt. Die vormals selbstständigen freiwilligen Feuerwehren der jetzigen Stadtteile, wie auch die Wehr der Kernstadt, nennen sich nun Feuerwehrabteilungen und werden von jeweils einem Abteilungskommandanten geleitet.
Im Jahr 1979 wurde im Gebäude des DRK in der Möhringer Vorstadt die Feuerwehrleitstelle des Kreises Tuttlingen eingerichtet. Der Feuerwehrnotruf 112 wurde damit im Landkreis Tuttlingen einheitlich eingeführt.
Im Sommer 1982 bezog die Tuttlinger Feuerwehr ein "neues Domizil": im Breunle–Areal, einer ehemaligen Obstgroßhandlung in der Gaußstraße 11, richtete die Stadt Tuttlingen ihr heutiges Feuerwehrmagazin ein.
Am 30. Oktober 1988 wurde in der Tuttlinger Feuerwache die zentrale Atemschutzübungsanlage des Landkreises Tuttlingen und des Schwarzwald-Baar-Kreises eingeweiht.
1995 feierte die Jungendfeuerwehr ihr 25-jähriges Bestehen.
Im Herbst 1996 wurde die digitale Alarmierung eingeführt.
Neuerungen gab es 1996 auch bei der Schutzkleidung: die „Einsatzjacke 90“.
2000: Standbrandmeister Günther Benz stellt sein Fahrzeug- und Raumkonzept vor.
2001: Nach den Terroranschlägen vom 11. September auf das World-Trade-Center in New York gedachten Vertreter aller Tuttlinger Hilfsorganisationen auf dem Marktplatz ihrer gefallenen Kameraden.
2003: 200 Jahre nach dem Stadtbrand präsentierte sich die Feuerwehr mit einer großen Geräteschau und vielen Vorführungen in der Innenstadt.
2005: Nachdem die Planungen für die neue Feuerwache am alten Standort bereits liefen, kam die Überraschung: Die Stadtverwaltung möchte die Feuerwache nun an der Stockacher Straße auf einem ehemaligen Industriegelände errichten.
2006: mit einem tollen Festwochenende wurde das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
2009 löste die Einsatzkleidung der Fa. Texport aus dem Stoff PBI Matrix die orangenen Jacken vom Typ Einsatzkleidung 90 ab.
2010 feierte die Jungendfeuerwehr ihr 40-jähriges Bestehen.
Im Jahr 2011 musste die Abteilung Tuttlingen 456 Einsätze bewältigen. 84 aktive Feuerwehrmänner und -frauen umfasste die Einsatzabteilung.
Fahrzeugentwicklung in der Feuerwehr Tuttlingen
1922 bekam die Tuttlinger Feuerwehr ihre erste Motorspritze. Bald darauf folgte eine Magirus-Drehleiter, auf die eine Motorspritze montiert war und sehr viele andere technische Verbesserungen folgten.
1935 wurde ein neues Löschfahrzeug "KS 15" von Magirus angeschafft.
Noch ein neues Löschfahrzeug "KS 15" gab es 1941. Aufgrund der Zugehörigkeit der Feuerwehr zur Polizei erhielt es eine dunkelgrüne Lackierung.
1951 konnte mit der Beschaffung eines modernen Tanklöschfahrzeugs TLF 15 mit 2400-Liter-Wasservorrat von Magirus die Schlagkraft wesentlich verbessert werden.
Das Bild zeigt die im Jahr 1961 beschaffte Drehleiter der Firma Magirus.
1956 - im Jahr des 100jährigen Bestehens - wurde ein Schlauch- und Gerätewagen auf Mercedes-Fahrgestell mit Aufbau (Firma Metz) in Dienst gestellt.
Im Jahre 1961 wurde eine vollhydraulische 30-Meter-Drehleiter von Magirus angeschafft.
Ein Löschgruppenfahrzeug vom Typ LF 16-TS auf Mercedes-Fahrgestell mit Aufbau der Fa. Bachert löste 1964 ein in die Jahre gekommenes Löschfahrzeug ab.
Ein weiteres Tanklöschfahrzeug vom Typ TLF 16 konnte 1965 von der Firma Metz auf Mercedes Kurzhauber-Fahrgestell beschafft werden.
Im März 1966 bereicherte ein neues Fahrzeug den Fuhrpark: ein Gerätewagen zur Ölschadensbekämpfung.
Im Dezember 1971 konnte mit einem neuen Löschgruppenfahrzeug LF 16-TS von Magirus die Schlagkraft abermals gesteigert werden.
1975 konnte die Abteilung Tuttlingen zwei weitere Fahrzeuge in Dienst stellen: auf dem RW 2, einem Mercedes-Kurzhauber mit Ziegler-Aufbau, war erstmals eine handbetätigte hydraulische Rettungsschere zur Befreiung von Unfallopfern untergebracht.
Mit dem Opel Rekord Caravan erhielt die Wehr ihren ersten Kommandowagen.
1978 wurde als Ersatz für das betagte TLF 15 aus dem Jahre 1951 ein modernes Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 von Magirus beschafft.
Im Februar 1979 wurde der Vorausrüstwagen (VRW) auf einem Range-Rover Fahrgestell mit Einrichtung der Firma Ziegler realisiert.
1981: Übergabe eines Mannschaftswagen auf VW LT 28-Fahrgestell.
Im Dezember 1982 konnte die Wehr vom Hersteller Magirus in Ulm eine neue Drehleiter mit Rettungskorb vom Typ DLK 23-12 übernehmen.
Im Dezember 1985 stellte die Tuttlinger Feuerwehr einen der landesweit ersten Gerätewagen-Gefahrgut GW-G in Dienst.
September 1987: die Wehr bekommt einen neuen Kommandowagen VW Passat Variant.
1990 erhält die Abteilung Tuttlingen ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 16-TS aus dem Hause Magirus.
Im November 1995 konnten gleich zwei neue Fahrzeuge in Dienst gestellt werden: ein Tanklöschfahrzeug TLF 24/50 und ein Löschgruppenfahrzeug LF 16/12, beide aus dem Hause Iveco Magirus.
1998: den immer häufiger vorkommenden Bagatelleinsätzen wie Ölspuren, Rohrbrüchen oder Notöffnungen von Wohnungstüren wurde mit der Anschaffung eines neuen Kleineinsatzfahrzeuges KEF auf IVECO Daily Rechnung getragen.
Im November 2003 konnte die Feuerwehr zwei neue Fahrzeuge bei den Herstellern abholen: einen Mannschaftstransportwagen (MTW) auf Mercedes Sprinter Fahrgestell mit Ausbau der Firma Weschenfelder ersetzte ein 22 Jahre altes Vorgängerfahrzeug. Des Weiteren wurde mit dem Wechselladerfahrzeug (WLF) eine völlig neue Fahrzeuggeneration eingeführt.
Am 16. Dezember 2004 wurde die neue Drehleiter DLK 23-12 ausgeliefert. Das Fahrzeug der Firma IVECO Magirus ist mit modernster Technik, wie abwinkelbarem Leitersatz, aktiver Schwingungsdämpfung und einer lenkbaren Hinterachse ausgestattet.
2009 bekommt die Abteilung Tuttlingen das HLF 20/16 (Hersteller und Aufbau: Iveco Magirus).
2010 wird der neue Kommandowagen (KdoW) vom Typ Q5 (Audi) in Dienst gestellt.
2011 ersetz der neue Rüstwagen (RW) Atego von Mercedes Benz mit Ziegler-Aufbau seinen in die Jahre gekommenen Vorgänger.
Im Jahr 2013 gab es mehrere Indienststellungen von Fahrzeugen.
Als Besonderheit galt aber die Beschaffung von vier Mannschaftstransportwagen (MTW) auf Ford Transit Fahrgestell. Hier bekam jeder Feuerwehrabteilung ein Fahrzeug zugewiesen.
Im April 2013 wurde das neue und zweite Wechselladerfahrzeug (WLF) mit einem Iveco Trakker Fahrgestell und einem Abrollbehälter "Mulde" ausgeliefert.
Im September 2013 konnte dann auch der neue Abrollbehälter "Großbrand" von der Firma Jerg, inklusive LUF60 (Fa. Rechners) ausgeliefert werden.
Ende 2017 konnte das neue Kleineinsatzfahrzeug (KEF) in Dienst gestellt werden. Das Fahrgestell ist ein Iveco Daily welcher von der Firma Maise ausgebaut wurde. Es ersetz ein 21 Jahre altes Vorgängerfahrzeug. Zudem wurde aufgrund der Anpassung des Hochwasserkonzeptes des Landkreises, ein Abrollbehälter "Hochwasser" in Dienst gestellt.
Im November 2018 wurde das neue LF 20 als Ersatz für ein 28 Jahre altes LF 16TS in Dienst gestellt. Als Fahrgestell dient ein Mercedes Benz Atego mit einem Magirus-Aufbau.
Im Jahr 2019 freute man sich über ein drittes Wechselladerfahrzeug, mit einem Abrollbehälter Gefahrgut, die im Rahmen einer Landkreisbeschaffung den in die Jahre
gekommenen GW-G ersetzten.
2020 Werkstattwagen
2021 GW-T
Kommandanten der Abteilung Tuttlingen
1856 - 1857 Julius Schad
1857 - 1860 Christian Riekert
1860 - 1862 Julius Schad
1862 - 1871 Gottlob Stirm
1871 - 1896 J.J. Schaz
1896 - 1927 Karl Rieß
1927 - 1939 Ernst Baisch
1939 - 1946 Heinrich Storz
1946 - 1957 Hans Huber
1957 - 1973 Hans Holzwarth
1973 - 1989 Werner Weihenmaier
1989 - 2004 Günther Benz
2004 - 2016 Klaus Vorwalder
2016 - 2020 Daniel Schmidberger
Seit 2020 ... Andreas Helbig
Nach einer langen Planung wurde ein Traum für die Kameraden der Feuerwehr Tuttlingen wahr. Auf dem 9794m² großen Grundstück in der Stockacher Straße ist eine neue Feuerwache errichtet worden.
Das Grundstück kann aufgrund der Lage von seiner Stirnseite der Stockacher Straße als auch von seiner Längsseite über die Verbindungsstraße "Im Jungen Steigle" zur B14/B311 erschlossen werden. Das neue Gebäude ordnet sich mit einem einfach längs gerichteten Bauvolumen in den städtebaulichen Kontext der benachbarten Gewerbebauten ein und tritt in räumliche Beziehung zum benachbarten Polizeipräsidium.
Über die Stockacher Straße erfolgt die PKW-Zufahrt. Die Ein- und Ausfahrt für die Feuerwehrfahrzeuge wird über die Straße "Im Jungen Steigle" erfolgen.
Das Gebäude wird mit 16 Fahrzeugboxen, mit einem Service- und einem Waschplatz ausgerüstet sein. Dieser längs gerichtete Trakt bildet die Fahrzeughalle. Im rückwärtigen Bereich der Fahrzeugboxen befinden sich die Werkstatt- und Lagerbereiche sowie die Umkleiden-, Dusch- und WC-Räume für die Einsatzkräfte. An der Südseite wird der 14 Meter hohe Schlauchturm hervorragen.
Die zentralen Führungsräume, der Schulungs- und Bereitschaftsbereich mit kleinem Fitnessraum und auch die Jugendfeuerwehr befinden sich im Obergeschoss.
Das Feuerwehrhaus ist als Stahlbetonkonstruktion konzipiert. Die Verkleidung mit Klinker bietet wirksamen Schutz gegen mechanische Einwirkungen, ist besonders langlebig, alterungsbeständig und praktisch wartungsfrei.
Der Außenbereich um das neue Feuerwehrhaus wird durch großflächige Asphalt- und Pflasterflächen bestehend aus den Aufstell-, Park und Übungsflächen dominiert. Für Übungszwecke werden auf dem Übungshof Ankerpunkte für den Einsatz einer Seilwinde, Über- und Unterflurhydranten und eine Zisterne eingebaut.
Bautagebuch
2007 - Architekten-Wettbewerb
April 2011 - Fördermittelantrag
16.12.2013 - Gemeinderat gibt grünes Licht für Baubeginn des neuen Feuerwehrhauses
August 2014 - Weitere Details / Infos zum Neubau
September 2014 - Beginn der Endkern- & Abrissarbeiten
09.09.2014 - Gebäude 1 fällt dem Bagger zum Opfer
15.09.2014 - Weitere Gebäude fallen dem Bagger zum Opfer
23.03.2015 - Beginn der ersten Baumaßnahmen
17.04.2015 - Offizieller Spatenstich zum Neubau
Ab dem 06.05.2015 beginnen die Arbeiten am Gebäude
Video
- Hier finden Sie ein Zeitraffervideo des gesamten Neubaus:
https://www.youtube.com/watch?v=yMFrbM2dUdE
Grundstück:
- 9.794 m² Grundstücksfläche
- 2.203 m² Bebaute Fläche
- 4.955 m² Befestigte Fläche
- 2.636 m² Grün-/Pflanzfläche
Gebäudekenndaten:
- 2.492 m² Nutzfläche
- 79 m² Funktionsfläche
- 296 m² Verkehrsfläche
- 2.867 m² Netto-Grundfläche
- 17.714 m² Brutto-Rauminhalt
Baukosten:
- 8.500.000€
Architekten
- Georg.Scheel.Wetzel Architekten GmbH, Berlin
Möhringen ist ein kleines Städtchen, das zwischen Bodensee, der schwäbischen Alb und der Baar im Tal der Donau liegt. Von der Kernstadt aus betrachtet, ist Möhringen westlich angesiedelt.
Unsere Gemeinde hat eine Gemarkungsgröße von 3029 Hektar und ist beinahe so groß wie die unserer Kernstadt. Möhringen hat eine Einwohnerzahl von rund 4000 Einwohnern. Zu unserer Gemeinde gehört die Möhringer Vorstadt, das Neubaugebiet "Auf Burg" und das Industriegebiet Gänsäcker. Dies ist das größte Industriegebiet der Gesamtstadt Tuttlingen. Durch ständige Neubauten und Erweiterungen wächst das Industriegebiet stetig. Des Weiteren sieht der Masterplan der Stadt eine Erweiterung dieses Industriegebietes vor.
Die Personalstärke liegt bei 37 Mitgliedern, davon einige Frauen. Wir sind somit die zweitgrößte Abteilung von Tuttlingen. Im Jahr fahren wir zwischen 40 und 50 Einsätze. Bei größeren Ereignissen unterstützen wir die Abteilung Tuttlingen bei Gefahrguteinsätzen, Brandeinsätzen und Technische Hilfeleistungen. Zusätzlich zu den Einsätzen übernehmen wir Jährlich viele Brandsicherheitswachen in der Angerhalle Möhringen.
Unsere Übungsdienste finden alle zwei Wochen mittwochs, von 19:30 Uhr - 21:30 Uhr statt.
Geschichtlicher Rückblick des Möhringer Feuerlöschwesens
Brände und ihre Bekämpfung zogen bis zur Gründungszeit von Feuerwehren alle Einwohner in große Mitleidenschaft. Außer den Kindern, Bresthaften, hütenden Hirten, Nachtwächtern, Flurschützen und ärmeren Wittfrauen ohne erwachsene Söhne hatten alle Männer und „Weibsleute“ bei Brandfällen genau zugewiesene Tätigkeiten auszuführen. In einer Löschordnung waren die Einzelmaßnahmen der Brandbekämpfung niedergelegt:
Die Verpflichtung zum geschlossenen Einsatz der Bürgerschaft zeigte sich auch bei den Aufräumungs- und Aufbauarbeiten und bei Unterstützungsaktionen durch Spenden der eigenen und benachbarten Gemeinden. So stellte die 1777 gegründete Brandschadensversicherung eine deutliche Erleichterung für die Brandgeschädigten und deren Mitbürger dar. Nach den technischen Verbesserungen der Löschgeräte machte vor allem die Abschaffung der Zünfte in den 60er Jahren des achtzehnten Jahrhunderts eine Neuordnung des Löschwesens erforderlich. So schuf man auf Anregung des damaligen Bürgermeisters Fischler am 23. August 1863 auch in Möhringen eine Freiwillige Feuerwehr. Ihre vom Stadtrat genehmigten Statuten sahen eine Mitgliedschaft aller männlichen Bürger bis zu einem Alter von 40 Jahren vor. Die Stadt übernahm die Kosten für Kleidung und Ausrüstung. Die erste Spritze wurde im Jahre 1863 angeschafft und kann noch heute im Möhringer Rathaus besichtigt werden. Der erste Kommandant war Taddäus Leiber. 1867 hatte das Feuerwehrcorps ohne die Feuerwehrkapelle einen Mannschaftsstand von 94 Kameraden. Das erste Feuerwehrmagazin befand sich im alten Schulhaus. 1923 kamen die Geräte in die Donaumühle, später in einen Schuppen in der Bahnhofstraße, 1957 in den Bauhof, wo die Feuerwehr bis heute untergebracht ist.
Das Bild zeigt eine Atemschutzmaske aus den dreißiger Jahren.
Die Kriegsjahre und der damit verbundene Einsatz der Männer im Kriegsdienst machten es erforderlich, dass 1944 eine weibliche Hilfsfeuerwehr gegründet wurde. Nach Kriegsende wurde die Truppe wieder aufgelöst.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde dem Feuerschutz besondere Bedeutung zugemessen. Es erfolgte ein Neuaufbau der Wehr, sowohl von der Mannschaftsstärke als auch von den Gerätschaften her. Im Jahr 1951 erfolgte die Anschaffung des Löschgruppenfahrzeugs LF8 TS (mit einer Pumpenleistung von 1.200 Litern pro Minute). Größere Mengen Schlauchmaterials und schwere Atemschutzgeräte wurden angeschafft. Zur Alarmierung der Wehr erfolgte der Aufbau eines Sirenensystems. Um einen guten Mannschaftsstand sicher zu stellen, wurde am 3.August 1952 die erste Jugendfeuerwehr Baden-Württembergs in Möhringen gegründet. Aufgrund ihrer guten technischen Ausstattung war die Feuerwehr Möhringen bis zum Jahr 1972 Stützpunktfeuerwehr für die umliegenden badischen Gemeinden. 1963 erhielt die Feuerwehr Möhringen als Geschenk zu ihrem 100-jährigen Jubiläum eine Handdrehleiter DL 18 auf Opel Blitz Fahrgestell, die bis Sommer 2012 noch im Einsatz war.
Im Jubiläumsjahr 1963 wurden die ersten Kontakte mit den Wehren der Partnerstädte Waidhofen/Ybbs (Österreich) und Bischofszell (Schweiz) geknüpft, die bis heute aufrechterhalten und gepflegt werden. Ein besonders kameradschaftliches Verhältnis verbindet die Feuerwehr Möhringen mit der Feuerwehr Bischofszell. Seit 1983 besteht auch eine Partnerschaft mit den elsässischen Kameraden aus Berrwiller (Elsaß).
Das Bild zeigt ein kofferradiogroßes Empfangsgerät für die damalige Alarmierung der Einsatzkräfte.
Im Zuge der weiteren Modernisierung der Feuerwehr wurde 1972 die Funkalarmierung eingeführt. Mit dieser Einrichtung war eine neuzeitliche und schnelle Alarmierung der Feuerwehr geschaffen, die in der Folgezeit weiter ausgebaut und der technischen Entwicklung laufend angepasst wurde. Durch die Funkalarmierung ist es möglich, dass die Feuerwehrmänner innerhalb weniger Minuten am Fahrzeug sind und in äußerst kurzer Zeit wirkungsvolle Hilfe leisten können. Mit der Eingemeindung der selbstständigen Stadt Möhringen in die Stadt Tuttlingen zum 1.1.1973 verlor die Feuerwehr ihre Eigenständigkeit. Seit diesem Zeitpunkt wurde sie eine Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Tuttlingen.
1975 wurde das im Jahr 1951 angeschaffte Löschgruppenfahrzeug LF8 durch ein neues Löschgruppenfahrzeug LF16 ersetzt. Um die Einsatzkraft der Wehr zu verstärken, erfolgte im Jahr 1978 die Anschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeuges (TSF). 1986 wurde der Wehr ein neuer Mannschaftstransportwagen MTW übergeben. Um auch bei Verkehrsunfällen rasch und wirkungsvoll helfen zu können, erhielt die Wehr 1987 einen sog. Rettungssatz.
Nachdem die Freiwillige Feuerwehr über Jahrzehnte hinweg eingeengt und doch eher provisorisch zusammen mit dem Bauhof in der Klingenbergstraße untergebracht war, liefen gegen Ende der 80er Jahre die Planungen für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses an. Nachdem der Bauhof ein eigenes Gebäude erhalten hatte, wurde das Feuerwehrgerätehaus in zwei Bauabschnitten ausgebaut. Im ersten Bauabschnitt, der 1990 im Jahr des 125-jährigen Jubiläums der Wehr, fertiggestellt und eingeweiht wurde, wurden die Betriebsräume hergestellt. Die Räumlichkeiten umfassten im wesentlichen Funkalarmzentrale, Atemschutzübungsraum, sanitäre Einrichtungen, Schulungs- und Aufenthaltsraum. Im zweiten Bauabschnitt wurde an Stelle der bisherigen Halle eine neue Fahrzeughalle mit vier großen Stellplätzen erbaut.
Im Jahr 2005 war es Zeit das in die Jahre gekommen TSF zu ersetzen. So wurde als Ersatz ein HLF 10/10 beschafft, welches seither als Ersteinsatzfahrzeug für fast alle Einsatzarten genutzt wird.
Die Ausbildung der Wehr wurde im Laufe der Jahre ständig verbessert und der technischen Fortentwicklung laufend angepasst. Regelmäßige Proben und die Teilnahme an den angebotenen Kursen und Lehrgängen waren selbstverständlich. Der gute Ausbildungsstand wurde bei der Teilnahme an zahlreichen Leistungswettbewerben stets erfolgreich unter Beweis gestellt.
Fahrzeugentwicklung in der Feuerwehr Möhringen
2005 erhielt die Feuerwehr Möhringen ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug auf Mercedes Benz Atego Fahrgestell. Aufgebaut wurde es von der Firma Magirus.
2013 wurden vier Mannschaftstransportwagen (MTW) auf Ford Transit Fahrgestell beschafft. Hier bekam jede Feuerwehrabteilung ein Fahrzeug zugewiesen.
Im Jahr 2014 konnte ein neues Löschgruppenfahrzeug - Katastrophenschutz (LF 20 KatS) in Dienst gestellt werden. Dieses ersetzt ein 39 Jahre altes Löschgruppenfahrzeug 16.
Wenn Sie die Stadt Tuttlingen in Richtung des Donautals verlassen, kommen Sie als nächstes in den Stadtteil Nendingen. Dieser Stadtteil gehört seit dem Jahr 1973 zur Kreisstadt und hat ca. 2900 Einwohner. Seine reizvolle Landschaft, die verkehrsgünstige Nähe zu Tuttlingen, seine intakte Infrastruktur und die verfügbaren Baulandflächen haben den Stadtteil Nendingen zu einer immer beliebter werdenden Wohngemeinde aufblühen lassen. Diese Entwicklung spiegelt auch die stetige Zunahme der Einwohnerzahl wieder.
Für die Sicherheit im Ort, sorgen auch hier die Männer und Frauen der freiwilligen Feuerwehr. Mit rund 36 aktiven Einsatzkräften, sind wir die drittgrößte Abteilung der Gesamtstadt. Mit insgesamt vier Einsatzfahrzeugen und toller neuer Technik, bewältigen wir jährlich ca. 40 Einsätze und stellen u.a. auch die Brandsicherheitswachen in der 2010 erbauten Donauhalle, sowie bei den in Tuttlingen stattfindenden Heimkämpfen des ASV Nendingen in der Mühlauhalle. Weiterhin unterstützen wir die Kameraden der Kernstadt tatkräftig bei Einsätzen in der "Nordstadt".
Aus Aufzeichnungen geht hervor, dass in Nendingen seit 1874 eine Feuerwehr existiert. Jedoch ist davon auszugehen, dass es schon früher eine Feuerwehr gab.
Bereits im Jahre 1851 wurde Wendelin Bubser vom königlichen Oberamt als Mitbürger und Feuerwehrmann für seine Heldentaten als Helfer und Retter bei zwei Wohnungsbränden besonders ausgezeichnet.
Seit 1924 trägt das Löschwesen den Namen "Freiwillige Feuerwehr".
1928 wurde in Nendingen das erste Feuerwehrmagazin erbaut.
1967 wurde das bis 2007 im Dienst befindliche Fahrzeug, das LF8 von Mercedes Benz mit Ziegler Aufbau, an die Nendinger Feuerwehr übergeben.
Kurz danach erhielt die Wehr einen Schlauchanhänger mit 800 Meter B-Schlauch.
1977 musste das bis dahin erste Magazin dem Nendinger Schulhausanbau weichen und zog in provisorische Räumlichkeiten in der Bräunisbergstraße um.
Ebenfalls 1977 bekam man von der Tuttlinger Wehr ein gebrauchtes LF 16.
1992 wurde das LF16 durch ein bis heute gut im Dienst stehendes LF 8/6 ersetzt. Das Allradfahrzeug, das auf die Wehr abgestimmt worden ist, verfügt über einen 600 Liter Wassertank und besitzt neben der Normbeladung auch einen Hydraulischen Rettungssatz.
Am 10.09.1995 erfüllte sich für die Nendinger Wehrleute ein Traum: mit einem zweitägigen Fest wurde die Übergabe des neuen Feuerwehrgerätehauses in der Bräunisbergstraße 41 gefeiert.
2004 beschaffte man der Feuerwehr einen Mehrzweckanhänger mit Schlauchboot für die Wasserrettung auf der Donau.
2007 wurde das LF 8 durch ein modernes, von der Firma Iveco Magirus ausgebautes, StLF 10/6 ersetzt.
Am 21.07.2012 wird offiziell die Nendinger Jugendfeuerwehr gegründet.
Im Jahr 2021 durfte sich die Abteilung über gleich zwei neue Fahrzeuge freuen. Ein HLF 10 und ein GW-T stärken seitdem die Schlagkraft.
Der Ortsteil Eßlingen liegt ca. 6 km vor den Toren von Tuttlingen. Mit ca. 380 Einwohnern ist Eßlingen der kleinste Ortsteil von Tuttlingen und liegt auf 707 Metern Höhe, in der reizvollen Landschaft des Krähenbachtals.
Eßlingen wurde erstmals im Jahre 1225 als Ezze Linga und 1275 als Ezzelingen in alten Urkunden erwähnt. Ab 1308 gehörte Eßlingen zum Herrschaftsgebiet Möhringen, dadurch blieben Möhringen und Eßlingen über die Jahre hinweg verbunden, bis beide Gemeinden 1520 fürstenbergisch wurden. 1806 fiel Eßlingen an das Großherzogtum Baden und 1844 wurde Donaueschingen Bezirksamt von Eßlingen. Mit der Verwaltungsreform in den 1970er Jahren trat die selbständige Gemeinde Eßlingen im Juli 1972 der Stadt Tuttlingen als erster Ortsteil bei.
Für die Sicherheit der Gemeinde und zum Schutz unserer Mitbürger, hat unsere Abteilung ein Staffellöschfahrzeug (StLF 10/6) und einen Mannschaftstransportwagen (MTW), sowie 16 aktive Feuerwehrmänner und 3 Kameraden in der Altersabteilung. Eßlingen hat zusätzlich eine Jugendfeuerwehr mit 10 Jungen und Mädchen. Somit ist unsere Feuerwehr die kleinste Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Tuttlingen. Im Falle eines Einsatzes unterstützen wir natürlich auch die Abteilungen Tuttlingen, Möhringen und Nendingen mit Atemschutzgeräteträgern. Unsere Abteilung wird aber auch bei größeren Einsätzen zur Sicherstellung des Brandschutzes der Stadt Tuttlingen eingesetzt, um die verwaiste Feuerwache Tuttlingen zu besetzen.
Geschichte der Abteilung Esslingen
In Eßlingen wurde, wie in allen Gemeinden, das Feuerlöschwesen schon früh durch Bundesgesetz angeordnet.
1964 wurden beim Ausräumen des Rathausneubau Löscheimer aus dem 17. Jahrhundert gefunden.
Einem Bericht im Gemeindearchiv aus dem Jahr 1893 ist zu entnehmen, dass die Pflichtfeuerwehr der Gemeinde Eßlingen eine fahrbare Feuerwehspritze von "Rappenegger" (Jahrgang 1872) besitzt.
In einer anderen Niederschrift (1896) ist im Rahmen einer Prüfung der Feuerlöscheinrichtung von einer fahrbaren Feuerlöschspritze die Rede.
Bei einer Ortsbesichtigung wurde 1925 vom Bezirksamt Donaueschingen die Frage einer Freiwilligen Feuerwehr angesprochen.
1940 wurde auf Drängen der Behörde am 18. Februar die Freiwillige Feuerwehr in Eßlingen gegründet. Bei der Gründung meldeten sich 23 Einwohner zum freiwilligen Feuerwehrdienst. Während der Kriegsjahre war nur noch eine Notfeuerwehr vorhanden, sodass am 02.04.1944 Frauen und Mädchen Dienstverpflichtet wurden.
Beim Umbau des Rathauses 1964 wird im selben Gebäude das Feuerwehrmagazin eingerichtet.
1966 beschließt der Gemeinderat die Anschaffung einer TS8.
Mit der Eingemeindung im Juni 1972 entsteht die Freiwillige Feuerwehr Tuttlingen Abteilung Eßlingen.
1978 erfolgt die Erweiterung des Feuerwehrmagazins im Rathaus und im selben Jahr wird ein TSF eingeweiht.
Für die Anschaffung eines neuen StLF 10/6 erweitert man 2009 das Feuerwehrmagazin.
2010 wurde dann das TSF durch ein modernes, von der Firma Iveco Magirus ausgebautes, StLF 10/6 ersetzt.